INFO - ORDER

Fr. HOGG, (Aelred) - James (Lester) Hogg est né à Birmingham le 10 mars 1931 d’une branche cadette de pairs d’Angleterre. Ses études à Londres et à Cambridge lui avaient acquis les titres de B.A., M.A. et bachelier en philosophie. Il préparait un doctorat d’histoire à l’université de Fribourg (Suisse) quand il prit l’habit à la chartreuse de SELIGNAC le 23 juin 1961. Profès le 24 juin 1964, il fut envoyé hôte à FARNETA le 22 novembre 1965. Sa vraie vocation étant la recherche historique, surtout en matière religieuse, il quitta l’Ordre le 24 juin 1968. En 1971, il soutint très brillamment sa thèse de doctorat en histoire du Moyen Âge devant l’université de Salzbourg sur les plus anciens monuments de la législation des chartreux et, en 1981, sa thèse d’habilitation en littérature anglaise sur Robert Browning et le théâtre victorien. Il a enseigné à l’université de Salzbourg. Il dirige la collection des Analecta Cartusiana et a dirigé celle des Salzburg Studies in English Literature jusqu’à sa retraite en 1996. Nous ne donnons que le titre de l’article écrit en chartreuse. Les autres, innombrables, peuvent se retrouver grâce aux index et à une bibliographie parue dans Trends in English and American Studies. Literature and the Imagination. Essays in Honour of James Lester Hogg. Edited by Sabine Coelsch-Foisner, Wolfgang Görtschacher and Holger M. Klein. The Edwin Mellen Press, Lewiston/Queenston/Lampeter, 1996, in-8, 459 p. James Hogg : List of Publications p. 445-459. 1968 HOGG, Aelred, « Sidelights on the Perth Charterhouse. » Dans : The Innes Review, 19 (1968) 168-169. - 2001 HOGG, James, The Carthusians in Scotland. The Charterhouse of Perth and the Carthusian General Chapter. AC 175, Salzbourg, 2001, in-8, 151-241, ill. (Avec la photo et la biographie de l’auteur, p. 3 de la couverture.)

Pr. Dr. James HOGG
FRAHAM 9
ÖSTERREICH-5164 SEEHAM

mercredi 17 septembre 2014

NEU ERSCHEINUNG / “Die Kartause St. Johannisberg in Freiburg im Breisgau”

Am kommenden Donnerstag, den 18.09.2014, wird Band 41 der “Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau” vorgestellt (Einladung zur Buchvorstellung). Der von Heinz Krieg, Frank Löbbecke und Katharina Ungerer-Heuck herausgegebene Band widmet sich Geschichte und Baugeschichte der Freiburger Kartause St. Johannisberg in vergleichender Perspektive und geht auf die Tagung “Die Freiburger ‘Kartaus’ und die Umnutzung ehemaliger Klosteranlagen” im April 2011 zurück (Tagungsbericht). Anlass für die Tagung war die bevorstehende, damals noch unbekannte Umnutzung der Freiburger Kartause, die “nach der Aufhebung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen (1782) zunächst als Adelssitz und von 1895 bis 2008 als Alten- und Pflegeheim genutzt” wurde.1 Mittlerweile, restauriert, umgebaut und erweitert wird dort in diesem Herbst das erste United World College (UWC) der Robert-Bosch-Stiftung in Deutschland den Lehrbetrieb aufnehmen.”2 

VORWORT- 7 Heinz Krieg, Frank Läbbecke und Katharina Ungerer-Heuck
TAGUNG Begrüßung Thomas Zotz - 11
Grußwort Klemens Ficht - 13
1. ALLGEMEINES
Ordens- und Ideengeschichte der Kartäuser: Spiritualität und Klosterleben ]ames Hogg - 17
Gründungssituation mittelalterlicher Kartausen Hermann]osef Roth - 25
Das Zellenhaus der Kartäuser und seine Übersetzung in die moderne Minimalwohnung Elke Nagel - 35
Die Provincia Rheni Sänke Lorenz (t) - 43
I1. DIE FREIBURGER KARTAUSE
Die Gründungsphase der Freiburger Kartause Heinz Krieg - 53
Die Freiburger Kartause Sankt Johannisberg im Jahre 1775 Frank Läbbecke - 61
Die Glasmalereien für die Freiburger Kartause und ihre Stifter. Künstlerische Innovation unter Gregor Reisch, Hans Baldung und Hans Gitschmann Daniel Parello - 75
Der Kuchelgarten der Freiburger Kartaus Eva-Maria Schüle - 97
Die Freiburger Kartause und die Universität Dieter Mertens - 101
Gregor Reisch und seine ,Margarita philosophica' Felix Heinzer  - 113
In. VERGLEICHE
Freiburg, eine der wichtigsten Kartausen für Ittingen. Über Prioren, Mönche und einige Kunstwerke Margrit Früh - 129
Die Kartause Ittingen und ihre Neubelebung ]ürg Ganz - 139
Der fast gebaute Turm - eine Besonderheit beim Bau der Basler Kartäuserkirche Daniel Reicke - 145
Die Kartause Allerengelberg in Schnals - Nutzung und Pflege eines Kulturdenkmals Helmut Stampfer - 149
TRANSKRIPTIONSTEIL
Sachverständigengutachten zur Kartause von 1775 - 155
BILDNACHWEIS - 165

Das Buch (Inhaltsverzeichnis) ist in drei Teile gegliedert. Ein erster mit “Allgemeines” betitelter Teil versammelt Beiträge zur Geschichte der Kartäuser im Mittelalter. James Hogg beleutet “Ordens- und Ideengeschichte der Kartäuser”, Hermann Josef Roth nimmt die Gründungssituationen mittelalterlicher Kartausen im Vergleich mit Zisterziensergründungen in den Blick, die Bauingeneurin Elke Nagel stellt verschiedene architektonische Konzepte des karthusianischen Zellenhauses vor4 und der mittlerweile verstorbene Sönke Lorenz zeigt die Ausbreitung der Kartausen unter besonderer Berücksichtigung der von Bern bis Flandern reichenden Provincia Rheni.
Der zweite Teil widmet sich der Geschichte der Freiburger Kartause und sei hier etwas ausführlicher vorgestellt. Heinz Krieg geht auf die Gründungsphase der 1345 vom Freiburger Bürger Johannes Snewlin, genannt „der Gresser“, gestifteten Kartause ein und hebt hervor, dass weniger die finanzielle Grundausstattung, sondern die „institutionelle Einbindung“ der Stadt und deren Führungsschichten in Snewlins Testament der Kartause langfristig zum Erfolg verhalf. Den bauhistorischen Zustand der Kartause kurz vor deren Aufhebung nimmt Frank Löbbecke anhand eines von ihm transkribierten Sachverständigengutachtens von 1775 (Transkription S. 155-163)5 in den Blick.
Daniel Parello widmet sich den zwischen 1512 und 1525/1530 entstandenen Glasfenstern der Kartause, unter denen insbesondere die nach Konzepten von Hans Baldung Grien von der Freiburger Werkstatt des Hans Gitschmann gefertigten großen Kartausscheiben herausragen. Zwar sieht Parello im damaligen Prior Gregor Reisch “die Schlüsselfigur des Projekts”, macht aber aufgrund der Analyse heute teilweise verlorener Stifterinschriften deutlich, dass die Glasscheiben vom Kaiser, auswärtigen Adligen, aber auch von Stadtrat, Bürgern, Geistlichen und Universitätsgelehrten gestiftet wurden.6 Eva-Maria Schüle nimmt den “in einzigartiger Weise erhalten gebliebenen” Küchengarten der Freiburger Kartause und dessen Bepfanzung in den Blick. Dieter Mertens behandelt die Verbindungen der Freiburger Kartause zur Universität. Obwohl die Universität als “Institution des Redens” eigentlich einen Gegensatz zum auf Schweigen ausgerichteten Ordensideal der Kartäuser dargestellt hätte, bestanden – so  Mertens – enge Beziehungen zwischen Freiburger Kartause und Universität.7 Erstens studierten Mönche und Prioren vor ihrem Ordenseintritt häufig an der Freiburger Universität, zweitens sind zahlreiche Stiftungen Freiburger Universitätsangehöriger für die Kartause überliefert und drittens konnte sich die Kartause unter den Prioren Johannes Keßlin (1475-1486) und Gregor Reisch (1501-1525) “institutionellen Einfluss” bei den beiden ältesten Freiburger Studienhäusern, der Domus Carthusiana und dem Collegium Sapientiae, sichern. Felix Heinzers Beitrag untersucht Gregor Reisch (ca. 1467-1525), den bekanntesten Freiburger Prior, und insbesondere dessen Enzyklopädie ‘Margarita philosophica’. Heinzer beleuchtet Reischs Rolle als Berater für die Hieronymus-Ausgabe des Basler Druckers Johannes Amerbach und kann eine Handschrift der Freiburger Universitätsbibliothek mit Exzerpten aus Augustins De civitate dei als Autograph Reischs einordnen und so neue Perspektiven auf die Arbeitsweise Reischs werfen, da sich die exzerpierten Stellen als Zitate im Text der Margarita wiederfinden.8
Der dritte Teil des Buches betrachtet in vergleichender Perspektive Geschichte und architektonische Neubelebung anderer Kartausen. Margrit Früh behandelt die jahrhundertelangen engen Beziehungen der Kartausen Freiburg und Ittingen und macht deutlich, dass ca. 10 Prozent der Ittinger Mönche aus Freiburg kamen und die Freiburger Kartause nach Plünderung und Krieg die Ittinger Kartause wiederholt finanziell sowie mit Büchern unterstützt hat. Die Neubelebung der Ittinger Kartause zum Museum und Kulturzentrum ist Thema des Beitrags von Jürg Ganz, während Helmut Stampfer sich der Renovierung und Nutzung der Kartause Allerengelberg (Schnals, Südtirol) widmet. Zuletzt erweitertet Daniel Reicke die auf der Tagung gehaltenen Beiträge um einen Artikel zum “fast gebauten Turm” der Basler Kartause.

Zusammen mit den im Rahmen des Umbaus zum United World College erfolgten Grabungen9 wird der vorliegende Band wichtige neue Perspektiven auf die Geschichte der Freiburger Kartause werfen und hoffentlich dazu animieren, dass die Beschäftigung mit Geschichte und Baugeschichte der Freiburger Kartause in den nächsten Jahren anhält und so beispielsweise Themen wie die Beziehungen der Kartause zu den städtischen Führungsschichten und der wirtschaftliche Aufstieg im 14. und 15. Jahrhundert oder die Geschichte der Kartause in der Barockzeit mit dem großangelegtem Umbau ins Blickfeld der Forschung geraten.
  1. Vgl. die Ankündigung des Buches auf den Seiten des Stadtarchivs Freiburg.
  2. Für Bilder der An- und Umbauten vgl. die Fotostrecke der Badischen Zeitung “Freiburger UWC in den letzten Zügen” (16.09.2014).
  3. Vgl. bisher: Clemens Joos, Gelehrt sind ihre Väter und fromm. Zur Geschichte der Freiburger Kartause, in: 1000 Jahre Wiehre. Ein Almanach 1008-2008, Freiburg 2007, S. 71–81; Karl Suso Frank, Die Anfänge der Freiburger Kartause, in: Freiburger Diözesanarchiv 99 (1979), S. 69–93; Karl Suso Frank, Das Ende der Freiburger Kartause, in: Cistercienser Chronik 87 (1980), S. 23–25 und Dieter Mertens, Zum Buchbesitz der Kartause “Mons Sancti Johannis” bei Freiburg im Breisgau, in: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, hg. von Oliver Auge/Robert Zagolla/Sönke Lorenz (Contubernium 59), Stuttgart 2002, S. 65–81.
  4. Vgl. dazu auch ihre Dissertation: Elke Nagel, Die Klausur der Kartäuser (Analecta Cartusiana 297), Salzburg 2013.
  5. Erzbischöfliches Archiv Freiburg, B 23/49a.
  6. Zitat S. 83.
  7. Zitat S. 102.
  8. Universitätsbibliothek Freiburg, Hs. 666, dazu Heinzer, S. 121-123.
  9. Eine Auswertung ist noch nicht erschienen vgl. bisher Bertram Jenisch/Judith Kirchhofer, Die Kartause – Bildung und Spiritualität vor den Toren der Stadt Freiburg: Stadt Freiburg im Breisgau, in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg (2012), S. 293–297 sowie zahlreiche Artikel in der Badischen Zeitung: Simone Höhl, Fund durchkreuzt Bauplan (20.09.2012); Simone Höhl, Archäologen bergen Mönchsgebeine in der Freiburger Kartaus (08.01.2013); Simone Höhl, Freiburger Kartaus: Bautrupps legen mit Um- und Neubau los (26.03.2013); Simone Höhl, Neue Erkenntnisse durch alte Knochen (19.02.2014); Simone Höhl, Was Funde und Knochen aus der Kartaus erzählen (30.08. 2014) (letzter Abruf für alle: 16.09.2014).

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